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Stillstand und Armut

Wie in vielen Teilen der Schweiz lebten auch Veltheimer*innen bis weit ins 19. Jahrhundert in sehr einfachen Verhältnissen. Durch Acker- und Rebbau und mit ein paar Tieren erwirtschafteten sie nur gerade so viel, wie sie zum Überleben brauchten.

Als 1845/6 eine Kartoffelkrankheit über die Hälfte der Ernte zerstörte und zusätzlich die Getreideernte schlecht ausfiel, stiegen die Preise für Nahrungsmittel um mehr als das Dreifache an. Viele Menschen gerieten in grosse finanzielle Not. Sie konnten sich nur noch knapp Lebensmittel leisten, für Kleider aber reichte das Geld nicht mehr aus.

Dies hatte Auswirkungen auf die Baumwollindustrie, die in der Folge Arbeiter*innen entlassen musste. In Veltheim kümmerte sich der Vorläufer der heutigen Kirchenpflege, der sogenannte Stillstand, um die Bedürftigen. Da sich die Unterbringung einzelner Personen oder ganzer obdachlos gewordener Familien in Privathäusern als schwierig erwies, beschloss die Gemeinde 1845, das Haus an der Ausserdorfstrasse 13, das ihr bereits gehörte, um einige Zimmer zu erweitern und darin ein Armenhaus mit zwei Stuben, sieben Kammern und einer Küche herzurichten.

Trotz grossem Engagement gestaltete sich das Zusammenleben der «Insassen» im Haus als schwierig. Im Armenbericht von 1854 beklagt sich der Pfarrvikar über die Bewohner*innen,
die sich schlecht benehmen, streiten und lügen und durch ihr schlechtes Verhalten noch mehr
zu ihrem Elend beitragen würden. Besonders anstössig fand er, dass die Armen kaum etwas
anderes als frisches Weissbrot essen, keine Haushaltsrechnung führen, nicht sparen und Lebensmittel auf Kredit kaufen würden. Damals war man der Ansicht, dass die Menschen aus eigenem Verschulden arm geworden sind.

Die Massenarmut aber, hatte wirtschaftliche Ursachen und ging mit dem Aufschwung der Industrie Ende des 19. Jahrhunderts wieder zurück. Bald schon kamen aber durch die enorme Zuwanderung an Arbeitskräften neue Probleme auf die Gemeinde Veltheim zu.

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